Der November liegt hinter uns. Ebenso wie etwas mehr als 53.000 Wörter, die ich in diesem Monat geschrieben habe. Grundsätzlich bin ich ziemlich zufrieden mit meinem Nano-Verlauf. In der Woche, in der ich allein zu Hause war, habe ich tatsächlich auch am meisten geschrieben – obwohl mein spontanes Ich-schmücke-die-Wohnung-weihnachtlich-Projekt dazwischenkam. Hätte ich mich hier gebremst, hätte ich wahrscheinlich mehr als doppelt so viel schreiben und das Buch beenden können. Tja, hätte, hätte, Fahrradkette. Ich habe gebummelt, mich ablenken lassen und viele Stunden in einen selbstgebastelten Adventskalender und in die weihnachtliche Wohnung investiert. Als der Mitbewohner aus NY zurückkam, habe ich kurzzeitig sogar aufgehört zu schreiben und mich auf die Veröffentlichung von Zeborn konzentriert, ganz gut zu sehen in der Schreibstatistik (das Layout findet Ihr bei Marie Graßhoff, die Anfang des Jahres immer einen Schreibkalender zur Verfügung stellt – dankeschön dafür!). Und so kam es eben, dass ich das Buch in diesem Monat nicht beenden konnte.
Projekt ohne Hashtag
Wenn ich zu Beginn des Monats noch unsicher war, ob dieses Buch je in die Hände eines Lesers finden wird, so bin ich inzwischen etwas überzeugter davon. Wie bei Loving Rose Red könnte ich mir vorstellen, das Buch als E-Book herauszubringen. Noch sind das lose Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Erst muss ich das Projekt beenden und selbst noch einmal lesen, um eine Entscheidung zu treffen. Bis dahin schwirrt es auch namenlos durch die Projektschublade.
Keine Biographie
Das Buch behandelt eine Situation, in die ich selbst einmal vor vielen Jahren geriet. Was ich auf keinen Fall wollte, eine Biographie zu schreiben. Aber meine Protagonisten haben schon recht früh das Ruder übernommen und die Situation zu ihrer eigenen gemacht. So ist der Ausgangspunkt vielleicht biographisch angelegt, aber inzwischen so weit von der Realität entfernt, dass ich mich womöglich doch traue, es zu publizieren. Denn das Thema liegt mir sehr am Herzen. Viele dort draußen betrifft es möglicherweise auch. Wäre es nicht toll, dieses Buch als Instrument zu nutzen, um anderen Menschen Hoffnung zu schenken?
New Adult – mal anders
Hoffnung. Das war auch schon das Thema in Loving Rose Red. Auch diesem Buch liegt ein Thema zugrunde, das in meinem Leben eine große Rolle gespielt hat. Dadurch, dass die Hauptfigur ein junger Mann namens Adam Oak ist, habe ich mich natürlich sehr einfach von dem Thema distanzieren können. Das Nano-Projekt wird allerdings aus Sicht einer jungen Frau erzählt, die vieles mit mir gemein hat. Aber doch nicht alles, denn auf einmal bekam sie ihren eigenen Kopf und verwandelte sich von mir in sich selbst. Das Buch ist ein weiteres New-Adult-Projekt, das sich von sämtlichen gängigen Klischees absetzen möchte. Das schaffe ich, indem ich über ein „echtes“ Thema schreibe, ein Thema, das mich selbst bewegt und betrifft.
Aussicht
Mein Nano-Projekt hat nicht oberste Priorität. Aber wenn ich es schaffe, werde ich es noch im Dezember beenden. Ich nehme an, dass es noch knapp 15.000 Wörter wachsen wird. Eigentlich locker zu schaffen. Dann ist die Frage, ob ich es ins Lektorat schicke. Ob ich es wirklich veröffentlichen will. Sagen wir, ich entscheide mich dafür (und ich bin ehrlich, danach sieht es im Moment aus), dann könntet Ihr bereits im April neuen Lesestoff von mir haben.