#dfvmum – meine Leser. Meine Leser – #dfvmum! Schön, dass Ihr nun endlich Bekanntschaft miteinander geschlossen habt. Bei #dfvmum handelt es sich um mein neustes Projekt, mit dem ich gleich zweimal unbekanntes Terrain betrete. Denn es ist nicht nur mein erstes High-Fantasy-Projekt, sondern auch meine erste Verlags-Zusammenarbeit.
Und jetzt, nachdem ich diese Bombe so beiläufig habe platzen lassen, erzähle ich Euch die Geschichte von vorn. Es war einmal eine Idee, die lose in meinem Kopf herumschwirrte. Im letzten Jahr plottete ich sie, schrieb dann aber doch lieber Varia. High Fantasy ist ein anspruchsvolles Genre, für das ich mich damals noch nicht bereit fühlte. Das änderte sich in den vergangenen Wochen und Monaten, während derer ich mich immer häufiger nach einem solchen Projekt sehnte. Und dann erreichte mich die Mail einer Lektorin aus dem Imprint von Thienemann-Esslinger: Loomlight. Natürlich kannte ich Izara und konnte mich sofort mit dem Verlag identifizieren. Nach dem Austausch einiger Mails, einem Plot-Wochenende, während dem der ursprüngliche Plan (bzw. Plot) meines High-Fantasy-Projektes vollkommen über den Haufen geworfen (bzw. getextet) wurde, und meinem allerersten Exposé, hielt ich meinen ersten Verlags-Vertrag in den Händen. Vollkommen unerwartet, denn bis zu diesem Zeitpunkt war ich vor allem eines: überzeugte Selfpublisherin.
Um es vorweg zu nehmen: Das bin ich auch jetzt noch. Allerdings glaube ich, dass ich nicht reinen Herzens behaupten kann, leidenschaftliche Selfpublisherin zu sein, wenn ich die andere Seite nicht kenne. Außerdem hatte ich direkt einen super Draht zu der lieben Lektorin und irgendwie ein ziemlich gutes Gefühl. Als Imprint gehört Loomlight zu Thienemann-Esslinger. Und die verlegen Die unendliche Geschichte, Momo und viele andere Bücher meiner Kindheit. Ich konnte einfach nicht ablehnen. Und so sitze ich hier, Anika, die Selfpublisherin, mit einem Verlags-Vertrag. Eines möchte ich unterstreichen: Glückwünsche nehme ich nur ungern entgegen. Denn ein Buch zu schreiben, das ist eine Sache. Ein Buch zu schreiben, zu korrigieren, zu setzen, zu koordinieren, zu vermarkten, zu veröffentlichen, das ist etwas GANZ anderes.
Versteht mich nicht falsch. Ich bin unendlich dankbar für diese großartige Chance in diesem absolut großartigen Verlag. Aber das darf meine bisherige Leistung (und auf die bin ich immerhin ziemlich stolz) auf keinen Fall schmälern. Jedes einzelne meiner Bücher steckt voller Herzblut. So auch #dfvmum. Ihr dürft mir also, wenn Ihr es denn wollt, zu der neuen Projekt-Idee gratulieren, die mich so sehr vom Hocker haut und auch Loomlight direkt begeistern konnte, aber nicht unbedingt zu einer Unterschrift auf einem bedruckten Papier ;)
Wie bereits erwähnt, ist #dfvmum ein High-Fantasy-Projekt. Aktuell arbeite ich am Worldbuilding. Das ist immer etwas, das viel Zeit braucht. So waren Soul of Stars und Varia z.B. sehr anspruchsvoll. #dfvmum ist da aber noch ein ganz anderes Kaliber. Eine ganze Welt in einer ganz anderen Zeit zu erschaffen, verlangt so viel mehr Hintergrundinformationen, damit ich selbst begreife, wie die Geschichte funktionieren kann. Wie ist das Klima? Woran glauben die Menschen? Wie sieht das Land, in dem sie leben, überhaupt aus? Wie wird es regiert? Der Mitbewohner fragte mich sogar, wie viele Einwohner das Land zählt. Wie viele Einwohner? Wozu soll diese Info denn gut sein? Na, wenn ein Krieg ausbricht und die Leute in die Schlacht ziehen, muss man doch wissen, ob es fünfzig Mann sind, fünfhundert oder fünftausend. Ja, da hat er Recht. Aktuell bin ich also als Städtebauerin, Priesterin, Soldatin, Königin und vieles mehr tätig, um das Land zu schaffen, in dem #dfvmum spielt. Auch bei diesem Projekt werde ich Euch durch den gesamten Prozess hindurch mitnehmen. So richtig durchstarten werde ich in diesen letzten Tagen des Jahres. Die Firma, für die ich arbeite, schließt über die Feiertage. Da liegen also ein paar Schreib-Challenge-Days vor mir. Ihr dürft Euch das so ein bisschen wie Hau-den-Lukas vorstellen. Am Anfang mit Vollkaracho draufhauen, damit der Wordcount schon zu Beginn in die Höhe schießt. Das motiviert ungemein für den Verlauf des Projektes. Bisher plane ich darüber hinaus auch den 2.1., 3.1. und 4.1. als Schreibtage, an denen ich je mindestens 10.000 Wörter knacken will. Damit könnte ich den Großteil des Projektes vielleicht sogar im Januar wuppen, was perfekt wäre. Denn ab Februar erwarten mich die Vorbereitungen für die LBM. Ein busy Start ins neue Jahr, würde ich sagen. Aber so startete ich auch in den Januar 2018, in dem ich ein Buch schrieb, das Ihr bis jetzt noch nicht lesen konntet (Schande über mich). Damals waren es 58.014 Wörter, obwohl ich gerade neu in meinem Job war und den neuen Tagesrhythmus erstmal händeln musste. Ich würde sagen, im Januar 2019 toppe ich das mit #dfvmum. Freut Euch also auf eine schreibreiche Zeit.